Schwere Sprache

Der Wald bei Zewen und Igel (Region Trier) ist besetzt!

Hintergrund:

Der sogenannte „Moselaufstieg/ Westumfahrung Trier“ beinhaltet den Bau einer neuen Bundesstraße zwischen Konzerbrück (Umgebung Konz-Könen) über eine Brücke durch das geschlossene Waldgebiet zwischen Trier-Zewen und Igel bis zur A64 in Höhe Herrestal. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde dieses Bauprojekt 2016 als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft.

Darum besetzen wir:

Wir schauen nicht mehr zu wie die Ökosysteme in unserer Umgebung zerstört werden! Wir sind die Generation Waldbesetzung. Und wir sind wütend!

Denn der Bundesverkehrswegeplan 2030 sieht nicht nur weitere 850 km Autobahn vor, sondern auch anderen unnötigen Straßenbau, wie etwa der Westumfahrung Trier. Und das in Zeiten der Klimakrise, in der bekannt ist, dass wir eine umfassende Mobilitätswende brauchen und jedes Stück Wald geschützt werden sollte! Die Räumungen in den Waldbesetzungen Danni, Herri und Mauli haben uns nicht entmutigt, nein sie haben uns stärker gemacht. Wir haben es geschafft, Kräfte zu bündeln und uns zu organisieren. Mehr als 10 Orte des Widerstandes zeigen, dass wir das Unkraut sind, das immer wieder kommt und überall aus dem Boden sprießt! Ihr könnt zwar einen Wald räumen, aber keine ganze Bewegung!

Viele Bürger*inneninitiativen und Vereine gehen seit Jahrzehnten mit Klagen, Petitionen und Demonstrationen gegen die Straßenbaupolitik aus den 70ern vor. Wir respektieren dies und erkennen jahrelanges Engagement an! Doch wir glauben nicht mehr daran, dass Politiker*innen etwas ändern werden. Im parlamentarischen Politiksystem ist es nicht das Ziel, nachhaltige und langfristige Lösungen zu finden, sondern für die aktuelle Wahlperioden Stimmen zu sammeln. Klimagerechtigkeit ist und bleibt Handarbeit!

Und deshalb haben wir auch in der Region Trier einen Wald besetzt, um ihn vor der kapitalistischen Gier der Autolobby zu schützen und einen politischen Freiraum zu schaffen. Wir besetzen den „Besch“ um erneut und weitere Aufmerksamkeit auf das Bauvorhaben zu lenken, den bisherigen Protest zu ergänzen und letztendlich nicht nur dieses Projekt, sondern den ganzen Bundesverkehrswegeplan 2030 zu kippen!

Wir schaffen einen Ort des Widerstandes! Einen Ort, an dem Utopien gelebt werden dürfen, wo Gemeinschaft statt Konkurrenz im Vordergrund steht und wo über Politik von links und unten diskutiert wird. Wir wollen ein Ort sein, der anti-rassistische und queer-feministische Praktiken lebt und Menschen nicht be_hindert macht oder aufgrund von Klasse ausschließt. Uns ist bewusst, dass auch unser Verhalten diskriminierend und ausgrenzend für manche Menschen ist und unser Ideal ein diskriminierungsfreier Raum zu sein, nicht dem Ist-Zustand entspricht. Wir wollen aber lernen, zuhören und uns proaktiv bemühen ein Ort für viele zu sein.

Besch bleibt!

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